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Verlagsbewerbungen für Amicitia

G’day Mates!


In diesem Post erzähle ich euch von meinen Verlagsbewerbungen, die ich für Amicitia – Chaos zu sechst eingereicht habe.

Da war er nun. Der Tag, auf den ich so lange hingearbeitet habe und von dem ich so lang geträumt hatte. Ich hoffte nun, nach all der harten Arbeit darauf, mit Amicitia einen Verlagsvertrag ergattern zu können, um endlich, endlich, endlich veröffentlichen zu können.


Ich suchte passende Verlage heraus und machte mir Notizen, welche Vorgaben sie an eine Bewerbung stellten. Und dann fing die eigentlich Arbeit erst einmal an.

Von fiesen Exposés und Co

Um sich bei einem Verlag zu bewerben, braucht man ein Exposé, das die Handlung des Romans auf 1-3 Seiten zusammenfasst. Und zwar alles. Das ist kein Klappentext, sondern eine Übersicht des gesamten Inhalts mit allen Wendungen, Figurentwicklungen und Co, die dabei helfen soll zu entscheiden, ob man das gesamte Manuskript anfragt. Das ist wirklich schwierig, wenn man so eine Schwafelbirne ist wie ich und am liebsten jeden lustigen Witz ins Exposé schreiben möchte. Denn von dem hängt es ja ganz gravierend ab, ob ein Manuskript ein yes oder no bekommt.

Ich weiß, dass Exposés bei vielen Autoren für schlaflose Nächte sorgen. Und ich habe auch fünf Anläufe gebraucht, bis ich mit dem Endprodukt zufrieden war. Es fällt mir mittlerweile leichter, auf den Punkt zu bringen, worum es bei den jeweiligen Manuskripten geht, aber ein Freund davon werde ich nicht.

Danach überarbeitete ich die Leseprobe noch einmal und erstellte eine Vita. Was sich sehr komisch anfühlt, wenn man als Autorin noch nichts geleistet hat.

19 Bewerbungen – 19 Absagen

Ich war noch nie eine derjenigen, die alles beschönigt, nur die perfekten Ausschnitte auf Instagram postet und alles krampfhaft ins Positive zieht, um Follower zu bekommen oder beliebt zu sein. Ich stehe zu den hässlichen Seiten und benenne sie auch. Das hat etwas mit Realismus zu tun. Deshalb wird dieser Abschnitt genau so, wie ich ihn erlebt habe: Realistisch und authentisch.

Amicitia ist ein Young Adult-Roman. Es geht um Teenager. Einen Roadtrip. Die erste große Liebe. Freundschaft. Romane wie diesen gibt es wie Sand am Meer, weiß ich. Aber gleichzeitig sind das auch Themen, die niemals alt werden und die immer zu begeistern wissen.

Mir ist klar, dass ich keinen Bestseller geschrieben habe und dass ich gerade in diesem Genre mit tausend anderen Autoren konkurriere. Beziehungsweise auch, dass das Genre eigentlich vollständig durch das New Adult-Genre verdrängt wurde. So ist die Entwicklung des Buchmarkts.

Aber Amicitia ist ein gutes Buch, auf das ich trotz einiger Dinge, die man bestimmt besser machen kann, stolz bin.
Umso mehr machte es mich traurig, wie wenig Anklang das Buch fand. Bei manchen passte es nicht in die Zielgruppe, die der Verlag bedient, ich wurde aber für das interessante Konzept und meinen Schreibstil gelobt, was mich sehr gefreut hat. Es hat mir geholfen, die Absage besser einordnen zu können.

Ich wurde aber auch von Verlagen abgelehnt, die groß und breit auf ihrer Homepage stehen zu haben, dass sie Young Adult verlegen, mir aber schrieben, sie würden das Genre überhaupt nicht bedienen. Und dann gab es einen Verlag, der mich ablehnte, weil ich nicht genug Follower hatte, was für mich die zweitbitterste Absage war, die ich für dieses Manuskript bekam.

Die bitterste Absage kam von einem frisch gegründeten Verlag, der mir empfohlen wurde. Ich reichte alle Unterlagen ein, nach wenigen Tagen wurde das gesamte Manuskript angefragt, erhielt aber nie eine Rückmeldung. Erst durch einen Newsletter erfuhr ich, dass es diesen Verlag gar nicht mehr gab. Was aus meinen Daten wurde, weiß ich bis heute nicht.

Ich weiß, ich weiß. Man muss mit Absagen rechnen, wenn man Autor werden will. Das ist mir schon klar. Das heißt aber nicht, dass man darüber nicht traurig sein darf. Man darf verzweifelt sein, wenn so etwas passiert. Man darf auch wütend werden. Aber man muss versuchen, darüber zu stehen. Die Sonne zu sehen. Das ist der Teil des Vertrags, den man für das „Autorenleben“ abschließt, der auf der letzten Seite im Kleingedruckten steht und den kaum jemand liest – es gehört dazu, ist aber mit das schwierigste, finde ich.

Vor allem ist es wichtig, nicht den Glauben zu verlieren, dass man ein gutes Manuskript geschrieben hat. Denn davon war ich noch immer überzeugt.


Du bist neugierig geworden? Amicitia – Chaos zu sechst ist am 02. Mai erschienen und kann von dir gekauft und (direkt :)) gelesen werden!


No worries,

Sarah

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