G’day Mates!
Ich habe mich dazu entschieden, wöchentlich mal von mir hören zu lassen, wie es so läuft 🙂
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Vorerst zu dem Projekt, an dem ich schreibe:
Ich schreibe den Folgeband der Amicitia-Reihe. Er ist schon vollständig geplottet, die Charakterdaten existieren bereits und sind mir demnach mehr als vertraut. Daher dachte ich, dass das eine gute Idee wäre, um endlich mal wieder zu schreiben und gerade dieses Projekt vielleicht sehr dankbar dafür ist. Ich benötige kein komplexes Worldbuilding, muss mich nicht so höllisch konzentrieren, verschiedene fantastische Fakten glaubhaft wirken zu lassen, sondern kann einfach in eine “Parallel-Realität” eintauchen und machen. Young Adult ist zum Runterschreiben meiner Meinung nach perfekt, denn das Genre verzeiht einem sehr viel.
01.11.2016
Wie lief das Schreiben?
Haha xD der erste Tag war so lässig und chillig, dass ich es selbst kaum glauben kann. Während die gesamte Schreiberling-Welt abgedreht ist und auf 24 Uhr gewartet hat, um endlich loszulegen, habe ich mich am 31.10. um kurz vor elf ins Bett gepackt und geschlafen. Ein wenig haben mich den gestrigen Tag die Gedanken gequält, wie das mit dem Schreiben werden soll. Immerhin habe ich drei Jahre nur überarbeitet und geplottet und kein Wort geschrieben. Ich fürchtete mich vor einer riesigen Blockade und schob den Gedanken weit von mir. Direkt nach dem Aufstehen habe ich mich gemütlich an den PC gesetzt. Ich habe einfach angefangen und war total erstaunt, wie gut und locker es lief. Meine Sorgen und Ängste waren unbegründet. Um etwa elf Uhr hatte ich bereits das Tagesziel erreicht. Das hat mich so sehr beflügelt, dass ich direkt am ersten Tag mehr als 3.000 Wörter geschrieben habe. Um mich nicht direkt in die Blockade zu schreiben, habe ich es erst einmal dabei belassen und einen Cut gesetzt, wo ich mich mehr als zuversichtlich fühle, morgen weitermachen zu können.
Ja, und das Projekt? Ich habe seit Beginn des Schreibens Heißhunger auf Maccaroni mit Käse. Grauenvoll. Die Mädels essen ungesundes Zeug und ich trinke Oolong Tee und lutsche Salbei-Bonbons. Das ist nicht cool. Ich befürchte, dass man merkt, dass zwischen den Bänden einige Jahre ins Land gezogen sind, aber ich hoffe, dass die andere Sichtweise das abfangen kann. Es macht jedenfalls unglaublich viel Spaß, wieder mit den Rabauken unterwegs zu sein und ich bin echt gespannt, wie es sich anfühlen wird, alles zu beschreiben. Ich freue mich SO riesig darauf.
Das Projekt
Ich zweifle daran, ob es wirklich funktioniert. Der Plot hat vom Gefühl her einige Lücken, die aber bei Amicitia immer da waren. Bisher ist es mir jedes Mal gelungen, diese sinnvoll zu füllen. Also auch so, dass das Gefühl stimmt. Ob es mir jedoch dieses Mal gelingt, weiß ich nicht. Ich denke, dass die Themen zu langweilig sind und die Konflikte zu wenig und zu banal (bin aber auch von WTIS höchst verwöhnt). Mal schauen, wie sich das so entwickelt.
Wo befinde ich mich gerade?
Ich halte einen Sleepover mit den besten Freundinnen der Welt ab, stopfe ungesundes Zeug in mich rein und überlege, was ich mit mir in den Sommerferien anfangen soll.
“Aber dass wir unabhängig voneinander wegfahren müssen, ist echt beschissen!”
“Gott, Sha!”, kicherte Lee. “Das klingt so, als müssten wir ins Exil!”
Fazit
Krass! Einfach mal über 3.000 Worte mal so eben ausm Handgelenk geschüttelt. Kann das so bleiben, bitte?
02.11.2016
Wie lief das Schreiben?
#08.54 Habe die ersten 100 Wörter getippt. Heute läuft es etwas schleppend. Da sich meine Mädels ihre Zeugnisse vorlesen, stöbere ich gerade in meinen alten Zeugnissen. Echt lustig, was die Lehrer teilweise meinten, über mich zu wissen und einfach mal in so ein offizielles Dokument zu klatschen.
#09.46 So, 1.673 Wörter sind im Kasten. Das ist doch schon mal ein guter Start in den Tag. Jetzt werden einige Dinge für die Arbeit erledigt und dann vielleicht noch einmal genauso viel geschrieben, damit ich ein kleines Polster habe 🙂 #10.57 Weiter geht’s! 🙂 Nochmal knapp 1.600 Wörter wären echt super, dann habe ich meine Tage für den Gebärdensprachkurs raus.
#11.41 Es läuft echt schleppender als gestern, aber das ist okay. So lange ich überhaupt vorankomme. Da ich das eigentliche Ziel erreicht habe, bin ich da auch recht entspannt.
Das Projekt
Der Mädelsabend ist vorbei, jetzt gab es eine eher ernstere Unterhaltung zwischen den Freundinnen. Noch immer zweifle ich daran, dass ich zu dem locker fluffigen Ton des Vorgängers zurückfinde, aber entweder ist das einfach nicht der Stil der Erzählerstimme, oder ich bin der Geschichte für diese Art des Erzählens auch einfach entwachsen. Ob das gut oder schlecht ist, müssen die Leser irgendwann beurteilen. Macht mich das nervös? Ein wenig.
Wo befinde ich mich gerade?
Ich liege im Bett und chatte.
“Es lag wohl in der Natur des Menschen begründet, dass man sich nicht freiwillig Situationen aussetzt, in denen man sich unwohl fühlte.”
Fazit
Ziel(e) erreicht. Lief aber eher schleppend. Das Kapitel ist beendet. Mal schauen, wie es mit dem Zweiten läuft 🙂
03.11.2016
Wie lief das Schreiben?
Es ist 12.24 Uhr und ich habe noch kein einziges Wort geschrieben. Musste erst einmal einige Dinge für die Arbeit fertigmachen, um mich für die kommenden Tage zu entlasten. Denke nicht, dass ich heute einen ähnlich hohen Wordcount erreiche, aber das ist total okay. Solang ich das heutige Ziel überhaupt erreiche, bin ich zufrieden.
#12.56 Es fehlen noch knapp 1.000 Wörter, dann ist das heutige Ziel erreicht. Momentan stockt es sehr, was an dem Inhalt der Handlung liegt. Hm. Schlecht geplottet, Frau Force!
#13.10 Ich habe das Gefühl, ich schreibe nur Müll.
#13.38 Fertig. 1.711 Wörter. Ich probiere jetzt den Schwung noch ein wenig auszunutzen und weiter zu schreiben. Mal schauen, wie weit ich dabei komme
Das Projekt
Passiert ist nicht viel. Meine Protagonistin hat Dinge erledigt und ich habe einige Chats und Briefe geschrieben. Damit bin ich mäßig glücklich. Denn irgendwie wiederholt sich alles permanent. Mal schauen, wie das mit einigem Abstand beim erneuten Durchlesen auf mich wirkt…
Wo befinde ich mich gerade?
Ich sitze am Schreibtisch und schreibe einen Brief.
“bevor du zu einem ferien-skelett verkommst, sagst du mir bescheid und ich kidnappe dich zu mir nach spanien, okay?!”
Fazit
Bin tierisch unglücklich mit meinem aktuell Geschriebenen. Brauche ich mehr Zeit? Brauche ich mehr Feeling? Oder einen anderen Plot? Argh.
04.11.2016
Wie lief das Schreiben?
Bis um kurz vor sechs gar nicht -.- es ist einfach zu viel los heute und da morgen ungeplant ein kompletter Tag wegfällt, womit ich gar nicht gerechnet habe, wird mein angeschriebener Puffer direkt mal angezapft. So habe ich mir das nicht vorgestellt und daher bin ich gerade tierisch genervt und unzufrieden. Ich würde gern nochmal knapp 3.000 Wörter schaffen, aber dazu fällt noch zu viel an. Kann froh sein, wenn ich ohne Nachtschicht aus dem heutigen Tag gehe… Mein Tag zur angestrebten Überarbeitung fällt also auch flach. Naja. Sei’s drum.
#18.12 Gut, dass es überhaupt nicht zäh läuft. Wundert mich aber nicht. Habe ständig im Hinterkopf, wie viel ich erledigen muss und dass ich morgen zu nichts kommen werde.
#18.33 Ich habe mein Projekt-Theme gefunden. Hach. Passt wie die Faust aufs Auge.
#18.49 Mehr schlecht als recht fertig. Ich wünschte, ich könnte mich endlich mal so richtig fallen lassen.
Das Projekt
Bisher gefällt es mir überhaupt nicht mehr. Finde die Protagonistin viel zu nachdenklich, habe das Gefühl, nur zu wiederholen und mich ständig in Gedankenschleifen zu verlieren. Hm. Ob sich das noch gibt? Ich habe auch nicht Bock, die knapp 60 Seiten total in die Tonne zu hauen. Grrrr.
Wo befinde ich mich gerade?
Ich bin in einem Möbelhaus und suche nach Inspiration für das Makeover eines Raums.
»Wenn du als Abenteuerexperte nicht mehr zu bieten hast als ein Möbelhaus, bin ich wohl aufgeschmissen.«
Fazit
Rebecca Lavelle wird wohl mein Soundtrack für dieses Projekt. Habe diese talentierte Sängerin schon viel zu lange nicht mehr gehört <3
05.11.2016
Wie lief das Schreiben?
Heute musste es insgesamt sehr schnell gehen. Ich hatte nur sehr wenig Zeit und musste demnach gucken, dass ich es überhaupt zu irgendetwas komme. Das war ziemlich ärgerlich, aber immerhin habe ich das Tagessoll erfüllt. Mehr schlecht als recht, aber immerhin. Nachts habe ich mich dann noch an den Laptop gesetzt und das habe ich sehr genossen. Zwischen halb zwölf und halb eins habe ich noch ein paar Wörtchen getippt (~ 1.500), die ich jedoch VORERST nicht mitzähle, da sie für ein Zusatzkapitel der Lichtmagierin sind. Sollte ich wirklich Probleme mit dem ersten Projekt bekommen, oder es in Gefahr sehen, dass ich mein “alle 30 Tage Update”-Badge nicht bekomme, kloppe ich die Wörter dazu. 😉 Jedenfalls war das Schreiben echt schön. Alles total ruhig und dunkel und ich konnte mich vollkommen auf meine Gedanken fokussieren. Leider war ich ziemlich müde und daher “nur” so wenig Wörter.
Das Projekt
Ich finde und finde einfach nicht in mein eigentliches NaNo-Projekt hinein. Allein, dass ich dann wieder bei 0 Worten stehe, hält mich davon ab, alles zu löschen. Zumal ich mir einrede, dass es vielleicht gar nicht so schlimm ist, wenn ich mit einigem Abstand rauf schaue. Aber man merkt, dass ich in einer eher ernsteren Grundschreibstimmung war, die letzten Jahre…Wo befinde ich mich gerade
Wo befinde ich mich gerade?
Ich stehe vor den Türen einer Wohnung in Hongkong (GSW 2)
“Du hast meine Entschuldigung keinesfalls wohlwollend entgegen genommen. Erstens trachtest du mir nach dem Leben und zweitens habe ich mich niemals entschuldigt.”
Fazit
Es ist nicht so leicht, zwei Projekte gleichzeitig schreiben, bzw. überarbeiten zu wollen. Grml.
06.11.2016
Wie lief das Schreiben?
Schwierig. Ich habe das Zusatzkapitel für die Lichtmagierin fertig geschrieben. Das erfordert immer vollste Konzentration, teilweise hier und da eine Nachplanung und nochmaliges, detaillierteres Aufschrieben bestimmter Szenenabfolgen. Daher war es ein Mix aus (Nach-) Plotten und Schreiben.
Das Projekt
Ich bin froh, dass ich endlich dazu komme, dieses Kapitel zu schreiben. Ich werde es die kommenden Tage überarbeiten und dann ENDLICH ENDLICH ENDLICH die wirklich allerletzte Korrektur zur Lichtmagierin einläuten. Ich möchte die Überarbeitung dieses Jahr unbedingt noch abschließen. Und wenn die Welt untergeht, das ist mir echt egal. Es reicht, dass ich Band 3 mit ins kommende Jahr schleppe…
Wo befinde ich mich gerade?
Ich sitze vor dem Fernseher und schaue eine Pressekonferenz.
Fazit
Es ist nicht so leicht, zwei Projekte gleichzeitig schreiben, bzw. überarbeiten zu wollen. Grml.
Fazit nach Woche 1:
Bisher stehe ich dem NaNo zwiegespalten gegenüber.
Auf der einen Seite finde ich es positiv, dass man wirklich etwas tut. Und auch gezwungen wird, den inneren Kritiker auszuschalten und nicht einfach alles Geschriebene löscht. Es ist ja immerhin etwas. Besser als nichts. Ich finde es auch gut, dass man gezwungen wird, das Schreiben in den Alltag zu integrieren. Egal, wie gut oder nicht gut einem das gelingt.
Was mich nervt, ist, dass ich doch sehr durchrushe. Ich nehme mir normalerweise mehr Zeit, um mich in Szenen und Situationen einzufinden. Die Personen besser kennenzulernen, bevor ich etwas schreibe. Aber dann muss man noch einige Dinge erledigen, zur Arbeit gehen, die Arbeit nachbereiten und dann wieder vorbereiten und ständig auf die Uhr gucken, wann man diese 1.667 Wörter erreicht hat. Da bleibt mir keine Zeit, “atmosphärisch” zu schreiben. Ich habe dadurch so ein wenig das Gefühl, dass das, was ich eigentlich so sehr am Schreiben liebe, also das Suhlen in bestimmten Szenen, gar nicht zustandekommen kann. Sonst würde ich niemals so viele Wörter am Tag schaffen, mit meinem Brotjob nebenher. Das ist schade.
Wie läuft der NaNo bei euch? Kommt ihr gut klar, oder hapert es bei euch an irgendetwas? Habt ihr vielleicht Tipps für mich? 🙂
Jedenfalls wünsche ich allen NaNo-Teilnehmern da draußen viel Erfolg!!!
Wie läuft es bei euch?
No worries,
Sarah